Surfen und Leben auf der Insel Bali

Surfen und Leben auf der Insel Bali

Darf ich vorstellen: Lo, eine Longboard-Surferin, die ihren Träumen gefolgt ist und ins Surferparadies Indonesien gezogen ist - auf die Insel Bali. Geboren und aufgewachsen in Kanada, hatte Lo zunächst wenig Berührungspunkte mit der Welt des Surfens. Erst in ihren späten Zwanzigern entdeckte sie während einer Reise nach Nicaragua ihre Leidenschaft für den Sport. Trotz einer schlechten Erfahrung am dritten Surftag, die ihr eine blutige Nase und eine neu entdeckte Angst vor dem Meer bescherte, ließ sich Lo nicht entmutigen. Stattdessen packte sie ihre Koffer, verkaufte all ihr Hab und Gut in Kanada und zog ohne konkreten Plan nach Bali. Mit Geduld und Beharrlichkeit gelang es ihr, ihre Ängste zu überwinden und das Surfen in ihren Tagesablauf zu integrieren. Heute teilt sie ihre Inspiration mit anderen Menschen auf Social Media und ermutigt sie, ihren Träumen zu folgen, egal in welchem Alter. Ihre Geschichte ist eine Inspiration für uns, dass es nie zu spät ist, seine Leidenschaft zu entdecken und den Mut zu finden, neue Wege zu gehen. Erfahre mehr über Lo's Leben auf Bali.
Es ist nie zu spät, etwas anzufangen. Man weiß nie, wie sehr es das eigene Leben verändern kann.

Was hat dich dazu bewegt, nach Bali zu ziehen und deine Surfträume zu verfolgen?

Ich erinnere mich noch genau daran! Es war im Jahr 2017, als ich in meinem Klassenzimmer saß - zu der Zeit unterrichtete ich an einer Highschool in Kanada. Während meine SchülerInnen einen Test absolvierten, nutzte ich die Gelegenheit, um nach den besten Orten im Ausland zu recherchieren, an denen man leben könnte. Dies war schon immer ein Traum von mir gewesen. Canggu war einer der Orte, der zuerst auftauchte, und ich war sofort von seiner Beschreibung fasziniert. Das Surfen zu erlernen war schon immer ein Wunsch von mir gewesen, aber nach einem traumatischen Erlebnis in Nicaragua, wo ich versucht habe, das Surfen zu lernen, schien dies ein weit entfernter Traum zu sein. Mein damaliger Freund hatte acht Monate lang in Indonesien gelebt und mir immer wieder von seiner Zeit auf Bali erzählt. Als unsere Beziehung endete, entschied ich mich, diesen Ort selbst zu erkunden. Der Gedanke, dort zu sein, fühlte sich für mich richtig an, und plötzlich konnte ich mir nicht mehr vorstellen, mein Leben anders zu gestalten. Ich wusste, dass ich meinem Traum, Surferin zu werden, nachgehen wollte, also entschied ich mich spontan dazu, alles, was ich in Kanada besaß, zu verkaufen, und zog mit nichts als ein paar Ersparnissen und einem Koffer nach Bali.

Wie würdest Du den typischen Surf-Lifestyle auf Bali beschreiben? Was macht Bali so besonders im Vergleich zu anderen Orten?

Der Lebensstil der SurferInnen auf Bali ist überraschend modern. Bali ist ein lebhafter Ort, und viele BewohnerInnen sind äußerst motiviert und unternehmerisch, was zu einer ausgeglichenen Work-Life-Balance führt. Die Atmosphäre ist hier definitiv entspannter als in den USA oder Kanada, und die Menschen schätzen es, draußen aktiv zu sein und soziale Kontakte zu pflegen (wie könnte man das hier auch nicht?). Vor allem die BalinesenInnen machen Bali zu einem besonderen Ort - ihre wunderbare Energie prägt die Insel. Sie zählen zu den freundlichsten Menschen, die ich je getroffen habe, und diese Freundlichkeit spiegelt sich auch im Surfen und im Lebensstil der Einheimischen wider. Die Energie, von der ich spreche, muss man selbst erleben, aber Bali hat wirklich eine einzigartige Atmosphäre.

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Bali wird nicht nur als Touristenort immer beliebter, sondern auch als Surfreiseziel. Wie gehst Du mit den Massen oder schlechter Stimmung im Line-up um?

Glücklicherweise gibt es nicht viele schlechte Vibes in den Line-ups, abgesehen von einem gelegentlich wütenden Mann, warum auch immer (ich hatte leider immer nur Probleme mit Männern beim Surfen). Die Einheimischen sind wirklich entspannt, und die meisten SurferInnen, mit denen ich auf den Wellen bin, ebenfalls. Dies liegt daran, dass es sich hauptsächlich um Longboard- und Anfängerwellen handelt, wodurch die aggressive Energie, die manchmal in fortgeschritteneren Breaks zu spüren ist, weniger präsent ist. Dennoch ist das Line-up oft gut besucht, was für mich eine Herausforderung darstellt, aber auch die Möglichkeit bietet, mein Fahrkönnen zu verbessern, da ich mich oft geschickt zwischen den SurfernInnen hindurchmanövrieren muss! Wenn die Stimmung im Line-up dennoch schlecht ist, bleibe ich bei meinen SurffreundInnen und versuche, mich davon nicht zu sehr beeinflussen zu lassen.

Was ist deine Lieblingswelle auf Bali? Was ist dein Traumziel zum Surfen?

Ich liebe meine Homebreak-Wellen so sehr! Ich surfe in Batu Bolong und Old Mans (sie liegen direkt nebeneinander) und das sind wirklich 2 der besten Longboard-Wellen in Bali. Es sind zwar beides Anfängerwellen, daher kann es recht voll werden mit SurferInnen, die noch nicht viel Erfahrung haben. Man sollte also stets auf herumfliegende Bretter und Anfänger achten, die sich auf die Wellen stürzen. Trotzdem herrscht im Line-up fast immer eine entspannte Atmosphäre, und die Leute sind in der Regel sehr kooperativ beim Teilen der Wellen. 

Mein absolutes Traumziel zum Surfen ist Chicama in Peru - die längste noch existierende Welle der Welt! Das steht definitiv ganz oben auf meiner Liste und ich plane schon bald, diesen Surfspot zu erkunden.

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Welche Rückschläge musstest du auf deinem Weg überwinden?

Es war keine Liebe auf den ersten Blick! Es war mein dritter Surftag in Nicaragua und ich wurde von einer Welle mitgerissen, die mein Niveau weit überstieg. Am Ende hatte ich eine blutige Nase und eine neu entdeckte Angst vor dem Ozean. Das hat mir viele Schwierigkeiten bereitet und ich habe Jahre gebraucht, um wieder ins Wasser zu kommen.

Wie hast Du den Mut gefunden, Deine Angst vor den Wellen nach der schlechten Erfahrung in Nicaragua zu überwinden? 

Ich würde es nicht unbedingt als Mut bezeichnen, sondern eher als Entschlossenheit. Ich war so entschlossen, das Surfen zu erlernen und diesen Surfer-Lebensstil zu leben, dass ich alles daran setzte, meine Angst zu überwinden. Dazu gehörte auch, dass ich zurück in das Weißwasser ging, um wieder Vertrauen im Wasser zu gewinnen, und das obwohl ich bereits recht gut auf grünen Wellen surfen konnte. Tag für Tag paddelte ich allein durch den Weißwasserbereich in Batu Bolong, bis die Eintönigkeit schließlich meine Angst überwältigte und es mir erlaubte, mich allmählich weiter hinaus zu wagen. Schließlich kam mir der Mut wieder auf grünen Wellen zu surfen. Nach fünf Jahren in dem Sport bin ich mittlerweile an größere Wellen gewöhnt. Ich weiß, wo ich mich am besten positionieren muss, um nicht von ihnen überrollt zu werden, und wenn es doch passiert, habe ich mehr Vertrauen, dass ich sicher bin.  Normalerweise begebe ich mich nicht in Konditionen, die groß genug sind, um wirklich gefährlich zu sein. Solange man mehr positive Erfahrungen als negative sammelt, ist es durchaus möglich, seine Angst zu überwinden und eine neue Geschichte für sich selbst zu schreiben.

Überanstrenge dich nicht und überstürze nichts. Lass dir Zeit und gehe behutsam mit dir um. Aber das Wichtigste ist, dass du so oft wie möglich wieder ins Wasser gehst, und zwar unter Bedingungen, in denen du dich sicher fühlst.